Freitag, 16. März 2007

Gewinn- und Verlustpotential, Steuern:

Gewinn- und Verlustpotential sind durch die bereits bei Ordererteilung mögliche Plazierung marktgerech- ter, enger Stops eindeutig zugunsten der Gewinnseite verschoben.
Da beim Futureshandel lediglich die Margin (s. o.) für den Kontraktwert hinterlegt werden muß, besitzen Futures eine enorme Hebelwirkung. Ein Beispiel: Trader X engagiert sich am 23. Januar 1999 auf der “Long-Seite” im Juni-DAX-Future, daher erkauft einen DAX-Kontrakt mit Fälligkeit Juni 1999, da er auf weiter steigende Kurse hofft. Der DAX notiert zu diesem Zeitpunkt bei 4.275 Punkten. Für Engagement hinterlegt er seine Einschußzahlung in Höhe von 23.000,- DM. -Am 23 April 1999 – der DAX notiert bei 5.284 Punkten – gelangt der kleine Trader nach Abhören der Options-Hotllein, die er immer parallel zur Futurs-Hotline abfragt, zu dem Schluß, dass es an der Zeit sei, Kasse zu machen. Er gibt Order, seinen Juni-DAX-Future “market”, also zum aktuellen Kurs zu ver-
kaufen. Jeder Punkt den sich der DAX-Future seit seinem Kauf nach oben bewegt hat, bedeutet für ihn ein Gewinn von 100,- DM! Bezogen auf seinen Einsatz von 23.000,- DM bedeutet dies einen unglaublichen Gewinn von 438,6% binnen 12 Wochen. Nirgends läßt sich schneller Geld verdienen, es sei den im Lotto. Während die Wahrscheinlich- keit steigende gegenüber sinkenden Kursen jedoch statistisch 1:1 verteilt ist, beläuft sich die Wahrschein- lichkeit für einen Sechser im Lotto auf weniger als 1:39,9 Millionen.
Theoretisch stellen sich auch die möglichen Verluste im Futures-Geschäft ähnlich hebelstark dar. Durch die oben beschriebene Möglichkeit der Stops und der frühzeitigen Glattstellung von Futures-Enagements sind diese Verluste jedoch eigentlich blanke Theorie!
Für echte Profis gibt es zu Futures nur wenig Alternativen. Das haben Super-Trader wie Paul Tudor Jones, Richard Dennis und Ed Seykota bewiesen, die allesamt zu den erfolgreichsten Spekulanten der Welt ge- hören und ihre Profite ausschließlich im Futures-Markt erzielten.
Anders als früher unterliegen Futuregeschäfte seit der Steuerreform der Steuerpflicht. Sie können allerdings die Gewinne mit den Verlusten gegenrechnen. Machen Sie nur Verluste, können Sie diese nicht von der Steuer absetzen. Da in Deutschland gehandelte Futures kleinere Laufzeiten als 9 Monate haben, kommt hier auch die 1-Jahresfrist nicht zu tragen. In den USA hingegen gibt es Futures mit längeren Laufzeiten!

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